Der Tod und das Mädchen
Das belgische “Quatuor Danel“ beeindruckte mit drei späten Streichquartetten von Mendelssohn, Weinberg und Schubert
Die Trauer um eine geliebte Schwester war schon mehrfach in der Musikgeschichte ein starker Antrieb für Komponisten. Das vielleicht berühmteste Werk mit dem Thema „Der Tod und das Mädchen“ ist ein Streichquartett von Franz Schubert, der das gleichnamige Lied von Matthias Claudius zum Thema des langsamen Satzes machte. Aber auch in Felix Mendelssohns letztem Streichquartett op. 18 finden wir den Schock, den der unerwartete Tod seiner Schwester Fanny ausgelöst hatte, auf hochemotionale Weise ausgedrückt. Ein nicht minder bewegendes Zeugnis von Trauer aber hat der heute relativ unbekannte russische Komponist Mieczyslaw Weinberg hinterlassen mit seinem 16. Streichquartett op. 130. Diesen drei Quartetten widmete sich das „Quatuor Danel“ im Rahmen der Klassischen Konzerte am Dienstagabend in der gut gefüllten Mälzerei.