Meisterliches für fünf Streicher
Das „Bartholdy Quintett“ beendete die Saison der Klassischen Konzerte mit feiner Kammermusik
Dass eine anständige Rockband aus fünf Leuten bestehen muss, weiß man spätestens seit Frank Goosen. Auch in der klassischen Kammermusik ist ein Quintett aus Bläsern eine Standardformation, für die unglaublich viel tolle Musik geschrieben wurde. Weniger bekannt ist die Besetzung mit fünf Streichern, aber gerade dieses fünfte Instrument – manchmal ist es ein zweites Cello, manchmal eine zweite Viola – erschließt im Vergleich zum gängigeren Streichquartett spannende klangliche Möglichkeiten. Diesem kleinen, aber feinen Repertoire hat sich das „Bartholdy Quintett“ verschrieben, das am Freitagabend in der fast ausverkauften Mälzerei zu Gast war. Im Mendelssohnjahr 2009 haben Ulf Schneider und Anke Dill (Violine), Barbara Westphal und Volker Jacobsen (Viola) und Gustav Rivinius (Violoncello), die alle Professuren an bedeutenden Hochschulen haben und mit verschiedenen preisgekrönten Kammermusik-Formationen unterwegs sind, sich als festes Quintett zusammengetan, um sich den im Konzertbetrieb oft etwas stiefmütterlich behandelten Repertoire zu widmen. Dabei regen sie auch immer wieder zeitgenössische Komponisten an, Neues für das Bartholdy Quintett zu schreiben.